Hier beginnt das Abenteuer Barbie, Midge & Co
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Zeitreise von 1959 bis ca. 1976
Seit über 50 Jahren ist Barbie der Traum vieler Kinder – und seit vielen Jahren auch Traum vieler Sammlerinnen und Sammler unterschiedlichsten Alters.
Was macht den Reiz dieser Puppe aus?
Firma Mattel verstand es seit jeher, den augenblicklichen Modetrend und das Lebensgefühl auf- zugreifen. Überwiegend die kleinen Mädchen waren so “auf der Höhe der Zeit” und konnten sich durch Barbie in die Erwachsenenwelt träumen. Als Spielzeug für Kinder war Barbie lange Zeit von den Müttern nicht sehr geliebt, doch der Einzug in die Kinderzimmer war unaufhaltsam. Für Sammler liegt der Reiz von Barbie und ihren Freundinnen und Freunden in der detailgetreuen Wiedergabe des jeweilig herrschenden Lifestyles sowie der außerordentlich hohen Qualität der Puppen und ihrer Kleider, zumindest in den frühen Jahren bis ca. 1972.
Anfang der 50-er Jahre erfand der Zeichner Reinhard Beuthin für die BILD-Zeitung ein langbeiniges, vollbusiges Geschöpf mit wippendem Pferdeschwanz – LILLI. In jeder BILD-Ausgabe war ein Comic mit LILLI zu sehen. Diese Comics wurden ein Riesenerfolg und bald darauf wurde LILLI dreidimensional. Max Weißbrodt, Modelleur bei Firma Hausser, entwickelte eine Puppe, die als BILD-LILLI später verkauft wurde.
Mitte der 50-er Jahre sah Ruth Handler, Mitgründerin der Firma Mattel, LILLI auf der Nürnberger Spielwarenmesse und wusste – diese Puppe musste es auch in Amerika geben! Nach längeren Verhandlungen erwarb die Firma Mattel die Vermarktungsrechte und aus LILLI wurde Barbie.
Barbie betrat 1964 deutschen Boden - als typisch amerikanisches Produkt. Dabei hat die amerikanische Barbie (wie so viele ihrer lebenden Schwestern und Brüder) ihre Wurzeln in Deutschland.
Die Mode veränderte sich, Jackie Kennedy war First Lady – und Barbie trug Kurzhaar- Frisur und Kleidung im Jackie-Kennedy-Stil und war ganz elegante Dame von Kopf bis Fuß. Aus dieser Epoche gibt es die wunder- baren Kostüme , Nachmittagskleider und Abendroben mit bestechender Detailge- nauigkeit: kleine Pattentaschen, Reiß- verschlüsse, Reverskragen, Pelzhüte. Die Mini-Schneiderkunst war in den Jahren 1961 – 1966 auf ihrem Höhepunkt.
Als in Amerika und England jedoch die ersten Hippies die Straßen bevölkerten, als die Songs der Beatles und Rolling Stones immer häufiger zu hören waren, änderte sich auch Barbie – und dieses Mal sehr drastisch. Sie bekam nicht nur Kleider im Hippie-Look, trug nicht nur lange glatte Haare, sondern bekam auch eine völlig neue Gesichtsform mit “echten Wimpern” und einen neuen Körper, der jetzt viel beweglicher war. Sie war nun nicht mehr die elegante Dame, sondern geprägt vom Flower-Power-Gefühl der späten 60-er Jahre. Ihre Kleider waren nun nicht mehr aus den Haute-Couture-Häusern, sondern bunt und flippig, als seien sie in kleinen Läden auf der Portobello-Road gekauft.
An Barbies Beweglichkeit wurde im Laufe der frühen 70-er Jahre weiter gefeilt: sie hatte teilweise Hände, die kleine Gegenstände greifen konnten, eine extrem bewegliche Taille sowie Arm– und Beingelenke, einen Mechanismus, der sie Gehen ließ und sie konnte sprechen! In ihrem Körper war eine Sprechplatte mit Antrieb eingebaut, den man durch Ziehen an einer kleinen Schnur, die sich an der Halsrückseite befand, in Gang setzen konnte.
Spätestens in diesem Jahr endet auch die “Vintage- und MOD-Ära” der Barbie-Puppe.
Barbie lebte nun aber nicht nur für sich, sondern hatte eine Schwester (Skipper) ein Geschwister-Zwillingspärchen (Tutti und Todd), eine Freundin (Midge), einen Freund (Ken) sowie weitere Cousinen, Cousins,
Freundinnen und Freunde wie Francie, Stacey, Casey, Allan, Skooter, 'Ricky etc.. Sie sind auf dieser Homepage unter den entsprechenden Menüpunkten beschrieben.
Auch sie folgten dem jeweiligen Trend und hatten die liebevollst gearbeiteten Kleidungsstücke.